Im Elektrohandwerk begegnet man so manchen Überraschungen: abenteuerliche Verkabelungen, kreative Fehlkonstruktionen und Installationen, die jedem Fachmann die Haare zu Berge stehen lassen. Hier sind einige der kuriosesten und gefährlichsten „DIY-Lösungen“ (Do it yourself), die zeigen, warum Elektroinstallationen besser den Profis überlassen werden sollten.
1. Die fliegende Lüsterklemme
🔹 Fundort: Keller eines Altbaus
🔹 Das Problem: Mehrere Adern mit Lüsterklemmen lose in der Luft „verdrillt“ – ohne Dose, ohne Isolation, aber mit jeder Menge Brandgefahr!
🔹 Besser so: Verbindungen immer in einer Abzweigdose mit WAGO-Klemmen oder Schraubklemmen sichern.
2. Die abenteuerliche Mehrfachsteckdose
🔹 Fundort: Hinter der Küchenzeile
🔹 Das Problem: Eine Mehrfachsteckdose wurde in die Wand eingelassen, mit Klebeband fixiert und über eine zweite Mehrfachsteckdose „verlängert“ – Stromausfall inklusive.
🔹 Besser so: Feste Unterputz-Steckdosen einplanen, statt Verlängerungskabel dauerhaft zu nutzen.
3. Der Sicherungskasten des Grauens
🔹 Fundort: Privathaus aus den 70ern
🔹 Das Problem: Sicherungen wurden „repariert“, indem sie mit Alufolie umwickelt wurden – ein klassischer Fall von Selbstmord auf Raten!
🔹 Besser so: Nie Sicherungen überbrücken! Wenn eine durchbrennt, gibt es einen Grund dafür. Fachmann rufen und Fehler beheben lassen.
4. Die „sparsame“ ErdungErdungDefinition: Elektrische Verbindung eines Anlagenteils mit dem Erdpotenzial.
Erläuterung: Erdung schützt Menschen und Geräte vor gefährlichen Spannungen. Sie ist wesentlicher Bestandteil jeder Schutzmaßnahme in der Elektroinstallation – insbesondere bei Fehlströmen oder Überspannung.mehr
🔹 Fundort: Gartenhütte mit Stromanschluss
🔹 Das Problem: Statt eines Erdungskabels wurde ein Gartenschlauch (!) verwendet – mit verheerenden Folgen bei einem Kurzschluss.
🔹 Besser so: Schutzleiter sind kein Luxus! Eine fachgerechte ErdungErdungDefinition: Elektrische Verbindung eines Anlagenteils mit dem Erdpotenzial.
Erläuterung: Erdung schützt Menschen und Geräte vor gefährlichen Spannungen. Sie ist wesentlicher Bestandteil jeder Schutzmaßnahme in der Elektroinstallation – insbesondere bei Fehlströmen oder Überspannung.mehr kann Leben retten.
5. Der „intelligente“ FI-Schalter-Trick
🔹 Fundort: Garage mit Werkstatt
🔹 Das Problem: Der FI-Schalter sprang ständig raus – also wurde er mit Klebeband in „Ein“-Stellung fixiert.
🔹 Besser so: Ein auslösender FIFIDefinition: Die FI-Schutzschaltung ist ein gebräuchlicher Name für die Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD).
Erläuterung: Umgangssprachlich wird oft vom „FI-Schalter“ gesprochen. Auch wenn der Fachbegriff RCD lautet, hat sich der Ausdruck FI im Alltag stark eingebürgert.mehr ist ein Warnsignal! Besser prüfen, was den Fehler verursacht, bevor man eine Katastrophe provoziert.
⚡ Mehr spannende Themen aus der ElektroinstallationElektroinstallationDefinition: Planung und Ausführung elektrischer Leitungsanlagen in Gebäuden oder Anlagen. Erläuterung: Die Elektroinstallation umfasst Energieversorgung, Steuerung, Beleuchtung und Kommunikation. Sie muss normgerecht, zukunftsfähig und benutzerfreundlich ausgeführt sein.mehr gibt’s auf elektro-ruedi.de!