Ein plötzlicher Stromausfall kann gravierende Folgen haben – sowohl für Privathaushalte als auch für Unternehmen. Besonders ein großflächiger Blackout, der über Stunden oder sogar Tage andauert, stellt eine ernsthafte Herausforderung dar. Wie können sich Unternehmen und Haushalte gegen diese Risiken absichern?
1. Ursachen und Risiken eines Blackouts
✅ Extreme Wetterereignisse: Stürme, Starkregen oder Schnee können Leitungen beschädigen.
✅ Cyberangriffe: Hackerangriffe auf kritische Infrastrukturen nehmen weltweit zu.
✅ Überlastung des Stromnetzes: Hoher Energiebedarf oder Netzausfälle in Nachbarländern können zu Kaskadeneffekten führen.
✅ Mangel an Reservekraftwerken: Durch die Umstellung auf erneuerbare Energien werden konventionelle Kraftwerke abgeschaltet – dies muss nicht, aber kann in bestimmten Situationen zu Netzinstabilitäten führen.
2. Notfallvorsorge für Privathaushalte
✅ Grundlegende Vorbereitungen:
- Notstromversorgung mit Powerbanks und Akkus für Smartphones und Laptops
- Batteriebetriebene Lichtquellen (LED-Lampen, Kerzen als Ergänzung)
- Vorräte für mehrere Tage: Trinkwasser, haltbare Lebensmittel, Gaskocher
✅ Autarke Energieversorgung:
- Balkon-Solaranlagen mit Speicher für Notstromversorgung kleiner Verbraucher
- Insel-PV-Anlagen mit Batteriespeicher für eine größere Unabhängigkeit
- Notstromaggregate mit Benzin oder Diesel (bei guter Belüftung und sicherer Lagerung)
✅ Kommunikation und Information:
- Kurbel- oder Solar-Radios für Nachrichtenempfang
- Alternative Kommunikationsmittel wie Funkgeräte oder Satellitentelefone
3. Notfallvorsorge für Unternehmen
✅ Backup-Stromversorgung:
- USV-Anlagen (Unterbrechungsfreie Stromversorgung) für IT-Systeme und kritische Geräte
- Notstromaggregate mit automatischer Zuschaltung für Produktionsstätten, Krankenhäuser oder Datencenter
- Photovoltaik-Anlagen mit Batteriespeicher zur Netzunabhängigkeit
✅ Krisenmanagement und Notfallpläne:
- Mitarbeiterschulungen: Was tun bei einem länger andauernden Stromausfall?
- Alternative Arbeitsstrategien: Homeoffice-Optionen, wenn Bürostandorte betroffen sind
- Lagerbestände und Versorgungssicherheit: Genügend kritische Rohstoffe oder Ersatzteile vorhalten
✅ Digitale Absicherung:
- Cloud-Speicherlösungen für wichtige Unternehmensdaten
- Redundante Netzwerke mit Backup-Internetverbindungen (z. B. über Mobilfunk)
4. Blackout-Prävention: Wie die Energiewirtschaft gegensteuern kann
✅ Dezentralisierung der Energieversorgung:
- Regionale Erzeugung durch erneuerbare Energien reduziert Abhängigkeit von großen Netzen
- Virtuelle Kraftwerke bündeln kleine Erzeuger und stabilisieren das Netz (→Blogbeitrag elektro-ruedi: Erneuerbare Energien in der Praxis: So gelingt die Integration von PV-Anlagen und Windkraft)
✅ Smart Grids und automatisierte Steuerung:
- Intelligente Stromnetze erkennen Lastspitzen und gleichen sie aus
- Speicherlösungen reduzieren die Abhängigkeit von schwankender Erzeugung
✅ Staatliche Maßnahmen und Notfallpläne:
- Reservekapazitäten und LastmanagementLastmanagementDefinition: System zur gezielten Steuerung von Energieflüssen, um Netzüberlastungen zu vermeiden.
Erläuterung: Durch intelligentes Lastmanagement werden Verbraucher zeitlich so gesteuert, dass Lastspitzen reduziert und Energie effizienter genutzt wird. Besonders relevant bei erneuerbaren Energien und Elektromobilität.mehr durch Netzbetreiber - Gesetzliche Vorgaben für Unternehmen, sich gegen Stromausfälle abzusichern
Fazit: So gelingt eine effektive Blackout-Vorsorge
✔ Haushalte sollten sich mit Notstrom, Vorräten und alternativen Energiequellen absichern.
✔ Unternehmen benötigen strategische Backup-Systeme, Notfallpläne und digitale Sicherheitsvorkehrungen.
✔ Erneuerbare Energien und Speicherlösungen helfen, das Netz stabiler zu machen und Blackouts zu vermeiden.
✔ Durch eine bessere Vernetzung, dezentrale Erzeugung und digitale Steuerung kann das Risiko von Blackouts langfristig gesenkt werden.