Weniger neue PV-Anlagen und Speicher, stabile Nachfrage bei Wärmepumpen – und ein Rückgang beim privaten Laden. Die Frühjahrskonjunkturumfrage des ZVEH zeigt: Der Schwung beim Ausbau der Energietechnik lässt nach – vor allem bei Photovoltaik und Ladeinfrastruktur.
→ PV-Installationen brechen deutlich ein
Die Zahl der von Elektrohandwerksbetrieben installierten PV-Anlagen ist 2024 stark gesunken: von 550.000 auf 400.000 Anlagen. Besonders betroffen sind Dach- und Fassadenanlagen. Auch die installierte Leistung nahm deutlich ab.
Der Anteil der PV am Umsatz der E-Handwerke ging entsprechend zurück – auf nur noch 5,0 %. Ursache ist laut ZVEH nicht mangelndes Interesse, sondern politische Unsicherheit und eine ausgebremste Energiewende.
ZVEH: „Die neue Regierung muss klare Rahmenbedingungen setzen und Investitionen wieder attraktiv machen.“
→Auch weniger Speicher installiert
Mit dem Rückgang bei PV-Anlagen ging auch die Zahl der installierten Batteriespeicher zurück – von 350.000 auf 260.000 Stück. Der Umsatzanteil der Speichertechnik schrumpfte von 2,1 auf 1,8 %.
→Leichtes Plus bei Wärmepumpen
Trotz Verunsicherung durch das Gebäudeenergiegesetz stieg die Zahl der installierten Wärmepumpen leicht auf 160.000. Besonders Luft-Wasser-Systeme wurden häufiger eingebaut.
Der Anteil der Elektrohandwerksbetriebe, die Wärmepumpen installieren, stieg auf 44 %. Auch der Umsatzanteil in diesem Segment ist leicht gestiegen.
→Ladeinfrastruktur: Schwund bei Privaten, Zuwachs im öffentlichen Bereich
Die Zahl der installierten Ladepunkte sank – besonders im Privatbereich. Während einfache 11-kW-Wallboxen rückläufig sind, nahm die Zahl leistungsstärkerer Ladepunkte (ab 22 kW) leicht zu – insbesondere im öffentlichen und halböffentlichen Raum.
Der Umsatzanteil der Ladeinfrastruktur im E-Handwerk fiel auf 3,5 %.