19.03.2025

Glasfaser-Boom in Deutschland: So werden die Leitungen verlegt – Methoden, Technik & Praxis

Die Kommunikationstechnik spielt eine entscheidende Rolle in der modernen Elektro- und Energietechnik. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick darauf, wie neue Technologien und digitale Lösungen die Art und Weise verändern, wie Fachkräfte Informationen austauschen, Systeme steuern und Prozesse optimieren.

1.Wie wird Glasfaser verlegt

Der Glasfaserausbau schreitet in Deutschland rasant voran. Energieversorger, Netzbetreiber, Stadtwerke und Telekommunikationsunternehmen setzen auf verschiedene Methoden, um Haushalte an das schnelle Internet anzubinden. Aber wie genau funktioniert das?

            Tiefbaumethoden für Glasfaserleitungen:

  • Klassischer Tiefbau: Hier werden Gräben ausgehoben, Kabelschutzrohre verlegt und anschließend mit Glasfaser befüllt. Diese Methode ist zeitintensiv, aber bewährt.
  • Trenching (Schlitzfräsen): Eine Fräse zieht einen schmalen Schlitz in Asphalt oder Gehwege, in den die Kabel eingelegt werden. Vorteil: Schneller und kostengünstiger.
  • Spülbohrverfahren: Besonders geeignet für Unterquerungen von Straßen oder Flüssen, da keine großen Grabungen nötig sind.
  • Micro-Trenching: Noch schmalere Schlitze als beim klassischen Trenching – oft nur wenige Zentimeter tief, um Gehwege nicht stark zu beschädigen.
  • Wie wird die Glasfaser eingeblasen?


Nach der Verlegung der Schutzrohre erfolgt das sogenannte Einblasen der Glasfaser. Dabei wird die Glasfaser mit Druckluft durch die Rohre geschossen – ein Verfahren, das sich bewährt hat, weil es Glasfaserkabel flexibel, schnell und ohne Beschädigungen an seinen Zielort bringt.

2. Warum ist das für Elektrofachkräfte interessant?

  • Elektrofachkräfte könnten mit der Installation von Hausanschlüssen betraut werden.
  • Das Wissen über Verlegeverfahren hilft bei Kooperationen mit Telekommunikationsfirmen.
  • Die Integration von Glasfaser in Smart-Home-Systeme gehört zur Zukunft der Elektrobranche.

3. Weitere Details zur Glasfasertechnik:

  • Glasfaserkabel bestehen aus Quarzglas und ermöglichen Lichtsignalübertragung über Kilometer hinweg.
  • Im Haus wird meist ein ONT (Optical Network Terminal) installiert, das die Glasfaser in ein nutzbares Internetsignal umwandelt.
  • Künftige Entwicklungen: XGS-PON-Technologie ermöglicht Geschwindigkeiten bis 10 Gbit/s.
  • Der Glasfaserausbau wird durch Förderprogramme weiter beschleunigt – auch für ländliche Gebiete.

Kurz zusammengefasst:

• Der Glasfaserausbau in Deutschland nimmt Fahrt auf – zahlreiche Anbieter legen aktuell Glasfaserhausanschlüsse.
• Es gibt verschiedene Tiefbaumethoden: Klassischer Tiefbau, Trenching, Spülbohrverfahren und Micro-Trenching.
• Nach der Verlegung der Schutzrohre wird die Glasfaser per Druckluft eingeblasen.
Elektrofachkräfte sollten sich mit dieser Technik vertraut machen, da Glasfaser zunehmend in Smart-Home-Systeme und Netzwerktechnik integriert wird.
• Zukunftstechnologien wie XGS-PON ermöglichen in Zukunft noch höhere Bandbreiten.

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